Hallo, ihr wunderbaren Menschen!

Es ist lange her, dass ich über meine Abenteuer aus der Welt des 3D-Drucks berichtete, aber es hat sich vor einigen Wochen wieder etwas ereignet, dass eine Erwähnung verdient. Doch ich greife vor.

Meine Abenteuer wurden jäh unterbrochen, als Resin zwischen Basin und Display kam und ich nach einem fehlgeschlagenen Druck das Basin nicht entfernen konnte, ohne das Display mit runterzureißen. Da es in Zeiten einer globalen Pandemie und resultierenden Lieferengpässen schwierig war, ein neues Display zu besorgen, ruhte das Hobby wieder eine Weile.

Mars Drucker kaputt

In der Zwischenzeit hatte ein neues Gerät meine Aufmerksamkeit gefesselt: der Elegoo Saturn. Er würde mich nicht nur die Aufwertung auf ein 4k Display samt Monotechnologie bieten, sondern mir auch erlauben, größere Sachen zu drucken, weil mich der Ender-3 in den Wahnsinn trieb. Das Monodisplay setzt nur auf weißes Licht, statt wie die alten Displays auf das volle RGB-Spektrum. Das erlaubt nicht nur eine bis zu dreifach so lange Lebensdauer (Displays sind halt Verbrauchsgüter mit begrenzter Lebenszeit …), sondern ermöglicht dank kürzerer Belichtungszeiten auch einen Druck in kürzerer Zeit. Und bei der größeren Druckplatte des Saturns war das 4k Display auch notwendig, um eine vergleichbare Auflösung zum Mars bieten zu können.

Aber größere Drucker brauchen eben auch mehr Platz … ich hatte mir einen IKEA-Servierwagen angeschafft, der eigentlich dafür gedacht war, den Mars und die Reinigungsstation samt allem Klimmbimm zu beherbergen, um meine Waschmaschine in dem kleinen Bad frei zu bekommen, aber … nunja …

Drucker Aufbau

Die Druckplatte des Saturn ist fast drei Mal so groß wie die des Mars und ermöglicht quasi ganze Armeen auf einmal zu drucken. 

Die Saturn Druckplatte ist beeindruckend groß.

Um das mal im direkten Vergleich deutlich zu machen, hier Modelle von Hogwarts, jeweils auf maximaler Größe der Drucker rausgehauen.  Links vom Saturn, rechts vom Mars Pro.

Modelle von Hogwarts, links vom Saturn Drucker, rechts vom Mars Pro.

Aber neue Drucker bedeutet natürlich auch neue Probleme. Offensichtlich hatte ich Probleme beim Leveln, da der Druck mein FEP zerdrückte und ein ganz neues Schadensbild erzeugte.

Drucker nicht sauber gelevelt.

Der Wechsel der Folie auf dem Saturn unterschied sich nicht merklich vom Wechsel beim Mars, aber man benötigt natürlich größere Folien . Wie auch beim Mars hatte ich auch eine flexible, magnetische Platte  zusätzlich installiert, um Drucke leichter entfernen zu können. Allerdings erst nach dem Folientausch, da ich eh neu leveln musste, da die Magnetplatte die Druckplatte noch tiefer macht.

Ich hatte die Einstellungen meines Mars Pro übernommen und war eigentlich recht zufrieden mit den Drucken, aber dann wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass meine Figuren überbelichtet waren. Und … das war korrekt! Ich Doofi hatte nicht beachtet, dass der Saturn ein Monodisplay hat, der eine sehr viel kürzere Belichtungszeit benötigt als das klassische RGB-Display! Dann erinnerte ich mich an Uncle Jessys Video zu den Vroom Settings  und dachte mir … übernehmen wir doch mal seine Einstellungen aus dem Video. Ich hatte zwar Sorge, dass ich die Folie durch die schnelleren Bewegungen mehr strapaziere (vorher hatte ich enorm langsame Einstellungen für die Druckplatte und damit auch gute Erfahrungen und keine Fehldrucke mehr), aber bisher hält es! Was das für einen Unterschied macht, zeige ich gerne mal am Beispiel der Zwergenkönigin von Atlantis Miniatures bzw. Print my Minis.

Belichtungsprobleme

Links die Druckeinstellungen meines Mars Pros auf dem Saturn, in der Mitte die Vroom Settings und rechts das traditionell gegossene Resin-Modell von Atlantis. Die Qualitäts-Unterschiede sind nicht nur sehr deutlich, die neuen Einstellungen reduzieren meine Druckzeit auch merklich um 20 bis 30%! Also Leute, testet eure Drucker und stellt sie direkt zum Start vernünftig ein und nutzt Testmodelle (sehr gut erklärt in diesem Video ) bevor ihr richtig loslegt! In dem Vergleich zwischen dem klassischen Modell von Atlantis zu ihrer STL Version ist es auch spannend zu sehen, wie einige sehr feine Details wie die Haarsträhnen am Undercut für den Druck verdickt wurden, um von einer breiten Menge an Druckern auch dargestellt werden zu können.

Mein Ender 3 wurde seit Monaten nicht mehr genutzt und verstaubt. Ich habe aufgegeben. Aber „nur“ die Maschine, nicht Filamentdruck. Da kommt hoffentlich bald etwas Neues …

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