Hallo zusammen!
In Folge 217 haben Michael und Thomas darüber gesprochen, womit Verlage sie begeistern können – und in den Kommentaren der Folge kam der Wunsch nach einer ergänzenden Episode auf. Wie, so die Frage, informiert man sich über Neuheiten, wie kommt man zu einem Kaufentscheid? Eine gewisse Überschneidung mit der vorigen Folge bleibt nicht aus – aber Michael und Thomas dachten sich, dass sie dennoch genug zu dem Thema noch ergänzen können.
Der Folge voran geht wie gewohnt die Medienschau, und es wäre kein DORPCast ohne Timecodes sowie weiterführende Infos und Links unten in den Shownotes.
Viele Grüße,
eure DORP
DORPCast 226: Infos, Rezis, Kaufentscheide
00:00:29 Intro
00:01:06 Feedback-Schleife
00:03:51 Medienschau: 20.000 Meilen unter dem Meer
00:11:11 Medienschau: Die Prinzessinnen – Fünf gegen die Finsternis
00:17:39 Zum Thema!
00:17:55 Rezensionen waren mal ein wichtiger Faktor
00:20:08 Ist dies vielleicht eine beruflich bedingte Desillusionierung?
00:22:29 Ein Problem: Die unendliche Breite möglicher Rollenspiel-Produkte
00:24:06 Influencer und Meinungsmacher
00:25:17 Mundpropaganda
00:28:32 Schneller einfach mal blind zuschlagen
00:29:48 Crowdfundings
00:31:48 Gibt es Aggregatoren?
00:32:22 Thomas tendiert inzwischen weg von Rezensionen und hin zu Essays
00:35:16 Verkaufsplattformen und Bewertungsschemata
00:37:54 Wirklich jeder kann inzwischen wirklich alles bewerten
00:38:46 Gewohnheitskaufen
00:39:47 Leuchtturm-Produkte?
00:41:08 Spielen Leute eigentlich mit ihren Rollenspiel-Büchern?
00:42:36 Verlage haben Webseiten
00:42:46 Was ist uns denn eigentlich wichtig?
00:44:45 Haben wir noch was?
00:44:48 Der Einfluss des freundlichen Händlers im direkten Umfeld
00:45:20 Sermon 3.6
00:45:50 Adieu!
00:46:40 Der Nach-Teil
Aus der Medienschau
- Endres, Christian: Die Prinzessinnen – Fünf gegen die Finsternis
- Verne, Jules: 20.000 Meilen unter dem Meer
Außerdem in der Folge erwähnt
Wo kaufen wir?
//Mäzenatenschau-Musik: Bryan Teoh – Trip Up North
//Der DORPCast gibt die Privatmeinung von Michael und Thomas wieder.
//Hinweis: Alle Amazon-Links auf dieser Seite sind Teil des Affiliate-Programms und ein Anteil des Verkaufspreises kommt der DORP zugute.
Eine schöne Folge.
Wenn es um neue Systeme geht, lese/ schaue ich Rezensionen als solche gar nicht mehr so regelmäßig. Was ich in den letzten Jahren als hilfreich empfunden habe sind Spielberichte von Leuten zu lesen, die ein System ausprobiert haben, schon lange spielen oder mit einem System aufgehört haben. Je nach Gründen für die jeweiligen Entscheidungen erkenne ich ja für mich und meine Gruppen, ob das für uns Pro- oder Kontra-Argumente sind.
Ansonsten habe ich auch drei Reihen, bei denen ich alles kaufe/ vorbestelle/ crowdfunde, sobald es da ist. (Savage Worlds, Witcher TTRPG und Mausritter)
Ich mag Rezensionen nach wie vor sehr gerne und finde die von Orkenspalter TV sehr gut, weil die sehr meinungsstark aber fundiert sind. Und gelegentlich weiß ich nach einer solchen Rezension, dass es trotzdem was für mich ist, obwohl es den Orkenspaltern nicht gefallen hat, oder dass es nichts für mich ist, obwohl es ihnen gefallen hat, einfach, weil sehr transparent ist, wie die Bewertung zustande kam.
Ihr seit auf jeden Fall meine Quelle für Rollenspiel-Rezensionen!
Danke für die Empfehlung!
Ich persönlich mag die Rezensionen von Engor sehr gerne. Engor hat sich auf DSA Rezis spezialisiert, weshalb da auch durchaus Fachkunde vorhanden ist. Zusätzlich ist seine Kritik immer gut begründet. Ich stimme im Ergebnis natürlich nicht immer mit ihm überein, empfinde aber den “Austausch” von Argumenten spannend, weil er sehr fundiert und nachvollziehbar argumentiert.
Michael hat übrigens ein, wie ich finde, spannendes Thema aufgeworfen. “Print vs PDF/online” und damit zusammenhängend mögliche Änderungen in der Szene.
Ich persönlich bin der Printfan, Michael eher der PDF Typ. Hier könnte ich mir eine spannende Folge vorstellen, die das Thema mal etwas beleuchtet. Grade weil ihr im Verlag ja sicher solche Themen auch auf dem Schirm haben müsst
Ha! Vielen Dank für diese Folge.
Vielleicht offensichtlich aber doch bemerkenswert. Die Medienschau ist ja nichts anderes als eine Reihe von Mini-Rezensionen.
Das fand ich diesmal auch wieder äußerst spannend. Ich hatte die 20k Meilen und die geheimnisvolle Insel vor nicht allzu langer Zeit gelesen. Meine Betrachtungen würden vermutlich ganz anders fokussiert sein. Das macht es für mich auch immer wieder interessant. Anderen Menschen fallen ganz andere Dinge auf. Jules Verne einfach pauschal als pseudowissenschaftlich zu bezeichnen tut allerdings schon fast weh. Der Mann war zwar Pionier der Phantastik, aber er war technisch absolut auf der Höhe seiner Zeit.
Tatschlich würde ich das was Thomas Essay nennt auch für mich oft als interessanter sehen, als die klassische Rezension. Für mich stellt dieses Form aber auch mehr dar, als nur eine Produktempfehlung. Das Essay ist in meinen Augen schon immer Teil einer Subkultur. Die Kultur der Menschen die laut über Rollenspiele nachdenken. Ob als Podcast, Video, Blog oder wasaucheimmer.
Ein Stück weit ist das auch mein Problem mit Engors Rezensionen. Dadurch, dass er auf seinem Blog unglaublicherweise alles (was zu DSA erscheint) rezensiert, wird nichts mehr herausgehoben. Es findet keine Resonanz als spezifisches Produkt mehr sondern es wird einfach systematisch alles abgearbeitet. Der Dereblick ist mehr eine Bilbliothek der Produktmeinungen als ein persönlicher Beitrag zum kulturellen Diskurs.
Das Thema Leuchtturm ist vermutlich komplexer als es scheint. Die Projekte mit medialer Aufmerksamkeit sind sicher solche Beispiele. Was aus meiner Sicht jedoch von besonderem Interesse im Sinne eines Beitrags zum Diskurs unserer Subkultur wäre sind andere Dinge. Es wären Produkte, über die die Menschen sprechen (schreiben, bloggen, podcasten wasauchimmer). Eine neue Regeledition ist vielleicht ein solches Ding, aber Regeln interessieren mich persönlich nur nachrangig. Was mir fehlt wären Geschichten oder auch neue Wege wie man Material für Rollenspiele präsentieren kann. Also alles, was man womöglich als Innovation bezeichnen kann. Immer nur mehr vom gleichen Brei leuchtet nicht, sondern verschwindet im Wald der Publikationen.